Umweltschule
Seit 1996 nimmt unsere Grundschule Am Sonnenbrink erfolgreich an dem Projekt „Internationale Nachhaltigkeitsschule/ Umweltschule in Europa“ teil.
Zum Einstieg in das Projekt begannen wir mit der Umgestaltung des Schulgeländes, dem Verkauf umweltfreundlicher Schulmaterialien, Energiesparmaßnahmen, der Abfallreduzierung und -vermeidung sowie dem gesunden Frühstück. Im Laufe der Jahre kamen viele andere Themen aus den 12 Themenfeldern hinzu, die wir in unserem Handlungskonzept in den Bereichen „Rund um die Umwelt“ und „Eine Welt – Fairer Handel“ zusammenfassen.
Unser Anliegen war und ist, Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Bildung für nachhaltige Entwicklung regelmäßig an konkreten Beispielen aus ihrem Alltag an nachhaltiges Verhalten heranzuführen und sie zu eigenverantwortlichem Handeln zu motivieren. Dazu planen wir entsprechend den erwarteten Kompetenzen (Kerncurricula, BNE) und unserem Leitbild „Bewusst gemeinsam leben und lernen“ gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern altersgemäße, überschaubare Aktionen, die sie selbstständig durchführen können. Ihre in oder außerhalb der Schule gewonnenen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten können sie ihren Mitschülerinnen und Mitschülern sowie z.B. Passanten auf dem Marktplatz bei entsprechenden Aktionen vermitteln.
Die BNE-Themen wurden in die Schulpläne integriert und von den Schülerinnen und Schülern unter verschiedenen Aspekten z.B. Fachunterricht, fächerübergreifend, in AGs, im Projektunterricht oder in Projektwochen erarbeitet.
So stellten unsere Schülerinnen und Schüler vor den Herbstferien 2022 am Tag der offenen Tür der Öffentlichkeit ihre Ergebnisse vor, die sie bei ihrer Arbeit an den vielfältigen BNE-Themen in der Projektwoche erreichten, z.B. Anlegen eines Sandariums, Töpfern eines Bienenhotels, Aufführen eines Theaterstücks zu dem Thema „Die Kohlenstoffies“, Informieren über gesunde Ernährung oder Vermeiden von Abfällen durch Upcycling.
Mit großer Unterstützung der Lehrkräfte, Eltern und Kooperationspartner führen wir unsere Aktionen/ Projekte in vielen kleinen Schritten langfristig fort und erweitern sie bei verschiedenen Gelegenheiten. Auf diese Weise lernten/ lernen verschiedene Schülergenerationen möglichst viele Aspekte der Bildung für nachhaltige Entwicklung kennen und konnten/ können sich nachhaltig einer Aufgabe widmen.
Zur Veranschaulichung des sorgfältigen Umgang mit Rohstoffen starteten wir mit dem Angebot umweltfreundlicher Schulmaterialien sowie der Abfalltrennung und der Abfallvermeidung. Seither besorgen sich Schülerinnen und Schüler ihre Schulmaterialien gerne im Schulkiosk und bringen ihr Frühstück in einer Trinkflasche und einer Brotdose mit. In Verbindung mit dem Thema „Abfall und Rycycling“ sammelten Schülerinnen und Schüler jahrelang Korken für die Aktion „Korken für Kork“ und setzten sich für die Aktion „Total tote Dose“ ein. Über viele Jahre beteiligen sich Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen an der jährlichen Abfallsammelaktion der Stadt Stadthagen. In den beiden letzten Jahren sammelten Schülerinnen und Schüler der 3. und 4. Klassen an dem weltweiten „World Cleanup Day“ Abfall. Zu unterschiedlichen Anlässen werden Aktionen mit Rycycling und Upcycling durchgeführt, z.B. Einpacken von Geschenken oder Erstellung der Arche Noah. Um das Bewusstsein der Schülerinnen und Schüler für die Abfallvermeidung zu stärken, streben wir eine Zusammenarbeit mit dem Reperatur-Cafe – nach dem Motto „Wegwerfen? Denkste!“ – an.
Als Beispiel für das Einsparen von Energie erlebten bzw. erleben die Schülerinnen und Schüler das Energiemanagement in der Schule nicht nur durch die Umrüstung auf Energiesparlampen oder die Installation der Photovoltaikanlage, sondern auch die Gewinnung von Regenwasser für die Toilettenanlage. Es gibt auch Energiedetektive, die auf die Einhaltung der Regeln beim Lüften, … achten.
Neben dem Einsparen von Energie war es uns von Anfang an wichtig, Schülerinnen und Schüler zur Achtsamkeit bei dem Wasserverbrauch zu erziehen. Sie sollen Wasser als eine lebenswichtige Ressource erkennen, die sie schützen müssen. In dem Zusammenhang beschäftigen sie sich u.a. auch mit der Verschmutzung der Weltmeere mit Plastik.
Um den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in ihrem regionalen Umfeld näherzubringen, begannen wir mit dem Anlegen eines Schulgartens an einem anderen Platz. Nach der naturnahen Umgestaltung des Schulgeländes, z.B. durch eine Obstbaumwiese und weiteren Bäumen sowie bienenfreundlichen Pflanzen können wir den Schülerinnen und Schülern regelmäßig die praktische Beschäftigung in und mit der Natur mit unterschiedlichen Aspekten anbieten. So können sie mit ihren Aktivitäten zum Artenschutz beitragen.
Durch unsere Teilnahme an dem Niedersächsischen Schulobstprogramm mit dem regionalen und saisonalen Obst erkennen sie, dass die „Reise eines Frühstücks“ nicht sehr lang sein muss und dass sie mit ihrem veränderten Verbraucherverhalten ihren ökologischen Fußabdruck verringern und zum Klimaschutz beitragen können.
Für den Klimaschutz außerhalb der Schule pflanzten Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen zuerst Bäume im Bürgerwald der Stadt Stadthagen. Nach und nach konnten wir durch verschiedene Kooperationspartner die Aktivitäten für unsere Schülerinnen und Schüler in unserem Umfeld erweitern.
